Geschichte

Die Dachsbracke ist eine der ältesten Hunderassen und nicht – wie nach dem wenig

glücklichen Rassenamen geschlossen werden könnte – eine Kreuzung von Dachshund

und Bracke.

Prof. Dr. Georg Grünbauer weist in seinem Buch „Die Dachsbracke, jagdlichkynologische

Studien“ von 1899 darauf hin, dass die Dachsbracke von alters her in den

Alpenländern und im Erzgebirge heimisch war und sich als Gebrauchshund des

Bergjägers hervorragend bewährte.

Schon in den 70er Jahren des 19. Jahrhunderts fanden die Dachsbracken in den

Hofjagdleitungen in Ischl und Mürzsteg als „Schweisshunde“ Verwendung.

Kronprinz Rudolf von Habsburg beispielsweise, liess auf seiner Orientreise von 1881 von

seinen Berufsjägern aus Mürzsteg, 14 „Dachseln“ als Jagdhunde mitführen.

Trotzdem die Farben keineswegs einheitlich waren – sie spielten von dunklem hirschrot

über schokoladebraun bis rehrot, auch schwarz mit braunem Brand (Vieräugel) und

weissen Flecken an Pfoten, Läufen, Kopf und Brust – war ein einheitlicher Typ

unverkennbar. Dass diese Varietäten in eine einheitliche Zuchtrichtung gelenkt wurden,

war das Verdienst des am 15.03.1896 in München gegründeten „Internationalen

Dachsbrackenklub“ zu verdanken. Dies war keine leichte Aufgabe, herrschte doch unter

den Ausstellungsrichtern nicht immer die gleiche Auffassung, sodass diese Hunde einmal

unter die Bracken, dann wieder unter die Dachshunde eingereiht wurden.

Im Jahre 1932 wurde die Alpenländische- Erzgebirgler Dachsbracke von den

kynologischen Verbänden Österreichs als dritte Schweisshunderasse anerkannt.

1975 wurde der Name auf „Alpenländische Dachsbracke“ geändert und von der FCI

Österreich als Ursprungsland zugesprochen.

1991 wurde die Alpenländische Dachsbracke von der FCI in die Sektion der

Schweisshunde eingereiht.

 

 

Jagdgebrauch

Als robuster, wetterharter Gebrauchshund des Jägers wird die Alpenländische

Dachsbracke zur Nachsuche auf Schalenwild und zur Brackierjagd auf Hase und Fuchs,

bei uns meistens zum Stöbern auf der lauten Jagd auf Rehwild, Fuchs und Hase,

eingesetzt. Dank ihrem fährtentreuen Spurlaut, ihrem unerschrockenen Wesen und ihrer

Wildschärfe, bewährt sie sich ausserdem hervorragend auf der Wildschweinjagd.

Die Alpenländische Dachsbracke ist ein intelligenter, lebhafter und führiger Hund. Bei der

Erziehung jedes Welpen zum Jagdgebrauchshund ist Konsequenz, Geduld,

Einfühlungsvermögen und die nötige Ruhe Voraussetzung für den Aufbau einer guten

und engen Führer-Hund-Bindung. Ungeduld, Jähzorn und unangebrachte Härte sind fehl

am Platz.

 

Die Alpenländische Dachsbracke ist ein niederläufiger, kräftiger Jagdhund mit robustem,

starkknochigem Körperbau, dichtem Haarkleid (dichtes Stockhaar mit dichter Unterwolle)

und fester Muskulatur. Ebenso charakteristisch ist die kräftige Bürstenrute. Die

Widerristhöhe soll zwischen 34 bis 42 cm betragen. Idealgrösse Rüden: 37-38 cm,

Hündinnen: 36-37 cm. Die Idealfarbe ist Dunkelhirschrot mit oder ohne leichter, schwarzer

Stichelung sowie Schwarz mit klar abgesetztem rot-braunen Brand an Kopf, Brust, Läufen,

Pfoten und an der Rutenunterseite.